Klarheit im Schlüssel-Urteil

Aufschlussreiches Gespräch mit NRW-Innenminister Herbert Reul

Was hat es eigentlich mit diesem Schlüssel-Urteil auf sich und welche Sicherheitsanforderungen werden an uns Jäger nun gestellt? Im Gespräch mit Innenminister Reul am 15. April 2024 konnten die Verbände Rheinischer und Westfälischer Schützenbund (RSB und WSB) sowie Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) alle Fragen und Sorgen klären.

Wie es zum Schlüssel-Urteil kam

Das „Schlüssel-Urteil“ wurde im Zuge einer Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht in NRW getroffen. Daraufhin wurden Waffenbesitzer von den zuständigen Behörden aufgefordert, die Schlüssel ihrer Waffenschränke in Behältnissen aufzubewahren, die den Sicherheitsanforderungen des Waffenschranks entsprechen, zu dem der Schlüssel passt.

Was für Verunsicherung sorgte

Eine Änderung des Waffengesetzes oder seiner Verwaltungsvorschriften gab es in diesem Zusammenhang jedoch nicht. Dies hatte nicht nur in NRW, sondern bundesweit bei Jägern, Sportschützen und Waffensammlern für Verunsicherung gesorgt.

Was ihr wissen müsst

Vorab: Ohne einen Tresor mit Zahlencode, kommt ihr nicht mehr aus. Ob eine Fristsetzung zum Nachweis der sicheren Verwahrung der Waffen und Schlüssel rechtsgültig ist und wie die verbindliche Rechtslage denn nun aussieht, erfahrt ihr hier.

Stahlschrotbeschuss für alte Flinten

Bleihaltige Flintenmunition ist in Deutschland kaum noch erlaubt. Bedeutet das „Hahn in Ruh'“ für alte Flinten? Nein, denn man kann einen  Stahlschrotbeschuss auch nachtraglich erhalten. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier.

Wichtig für Jagdscheinverlängerung

Die Nebenstelle der Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises in Rheinbach bleibt in Folge der Flutschäden dauerhaft geschlossen.

Für die Beantragung und Verlängerung von Jagdscheinen ist weiterhin kein persönliches Erscheinen erforderlich. Die Formulare können hier heruntergeladen werden: Antrag Jagdschein

Anschließend sind die Anträge postalisch an folgende Adresse zu senden:

Rhein-Sieg-Kreis
Abteilung 30.3
Kaiser-Wilhelm-Platz 1
53721 Siegburg

„Region kann keine Wölfe vertragen“

Interview mit Maximilian Freiherr von Böselager
Generalanzeiger, 28. März 2022

In keinem Land der Welt ist die Wolfsdichte so hoch wie in Deutschland. Mit den exponentiell steigenden Wolfszahlen steigt auch die Anzahl der gerissenen Nutztiere. Der Deutsche Jagdverband fordert längst ein bundeseinheitliches Wolfsmanagement, das naturverträgliche Weidewirtschaft, ungefährdete Deichpflege und den Schutz gefährdeter Arten ermöglicht.

Für Landwirte und Tierhalter sind die Folgen der Ausbreitung des Wolfes  dramatisch. Auch im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, im Westerwald und in Teilen der Eifel sind Wolfsrisse an Schafen keine Seltenheit mehr – im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bei Swisttal wurden letztes Jahr auf einer Weide fünf Schafe gerissen.

Steht der Wolf also zu Unrecht unter strengem Artenschutz? Zu diesem Thema titelte der Generalanzeiger am 28. März dieses Jahres „Region kann keine Wölfe vertragen“ – ein Interview mit unserem Hegeringleiter Maximilian Freiherr von Böselager. Sein Fazit: Der Wolf gehöre nicht in unsere Region. Wölfe könnten nur artgerecht in weitgehend unbesiedelten Ländern leben, etwa in Kanada oder in Russland. Dass der Wolf strengen Artenschutz genießt, sei also falsch: „Wenn der Deutsche Jagdverband die Aufnahme in den Katalog der bejagbaren Tiere fordert, geht es darum, dass wir Jäger uns kümmern müssen und nicht Mitarbeiter von Behörden“, so von Böselager. Das bedeute aber nicht, dass der Wolf dann zum Abschuss freigegeben sei.

Aufgrund des Urheberrechts können wir das Interview hier nicht im Original anbieten. Interessierte Hegeringmitglieder können es bei unserem Hegeringleiter per E-Mail anfragen.

 

Die Würde des Tieres ist antastbar | Vortrag von Seeben Arjes

Seeben Arjes machte sich einen Namen als Anwalt der Tiere, in dem er mit scharfer Zunge auf jagdliche und jagdgesellschaftliche Missstände verwies – als Redakteur, Autor und Vortragsredner.

In seinem Vortrag „Die Würde des Tieres ist antastbar“ vom 9. April 2022 im Kloster Steinfeld sprach er als erfahrener Schweißhundführer über Moral, Werte und Würde bei der Jagd.

Hier sein Vortrag zum Nachlesen – und Nachdenken:

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